Erinnerungskultur des 20. Jahrhunderts in Polen und Deutschland – Teil 2

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Nach einer erfolgreichen Zusammenarbeit in 2008, organisiert Jugend bewegt Europa gemeinsam mit der Abteilung des Stefan-Starzynski-Institut des Museums des Warschauer Aufstandes, anlässlich des europäischen „Gedenkjahrs“ eine Seminarreihe zu verschiedenen Erinnerungsformen des 20. Jahrhunderts in Polen und Deutschland.

2009 ist ein europäisches „Gedenkjahr“, in dem sich bedeutende Ereignisse der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts zum 70., 65., 60. und 20. Mal jähren: Der Beginn der 2. Weltkriegs (1939), der Warschauer Aufstand (1944), die Gründung zweier deutscher Staaten (1989), die Unabhängigkeit Polens (1989) und der Fall der Berliner Mauer (1989).

Ziel der Seminarreihe ist es, die genannten Jahrestage und die Jahrestage weiterer bedeutender Ereignisse der deutschen und polnischen Geschichte zu porträtieren. Wie hat sich die Erinnerung an diese Ereignisse und damit das Begehen dieser Feiertage im Laufe der Zeit verändert? Wie unterscheidet sich die Erinnerung an diese Ereignisse in verschiedenen Regionen?

Im Rahmen des Projekts sollen die Gedenktage kategorisiert, d.h. Muster und Strukturen gefunden werden, aufgrund derer wir auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten der polnischen und deutschen Erinnerungskultur schließen können. Im zweiten Schritt erarbeiten wir Vorschläge und Denkanstöße zur „Europäisierung“ von Gedenktagen, so dass sich sowohl Polen als auch Deutsche in den Feierlichkeiten wiederfinden und gemeinsam gedenken können.

Projektaufbau und -ablauf:

a) Berlin (7.-10. Mai 2009, für die Teilnehmer/innen aus Deutschland), bzw. Warschau (21.-24. Mai 2009 für die Teilnehmer/innen aus Polen)

b) Warschau und Kreisau (8.-15. August 2009) – für alle Teilnehmer/innen

c) Berlin (7.-11. Oktober 2009) – für alle Teilnehmer/innen

Die ersten nationalen Treffen in Berlin bzw. in Warschau dienen der Einführung in das Thema Erinnerungskultur. Außerdem stellen die Teilnehmer/innen im Rahmen eines Referats einen selbst gewählten Jahrestag vor, der in Polen (für polnische Teilnehmer/innen) oder Deutschland (für deutsche Teilnehmer/innen) von Bedeutung ist.

Im gemeinsamen Workshop im August in Warschau wollen wir versuchen, das Erarbeitete zu vergleichen, zu verallgemeinern und in einen europäischen Kontext zu bringen. Ist eine gemeinsame europäische Erinnerungskultur möglich und wenn ja, wie könnte sie aussehen? Außerdem besichtigen wir Warschauer Museen, Denkmäler und Gedenkstätten und treffen interessante Personen, um einen Einblick in die moderne Warschauer Kultur und Gesellschaft zu bekommen.

Das dritte und letzte Seminar in Berlin dient der Vorbereitung einer Publikation mit Texten der Teilnehmer/innen zu den jeweils ausgewählten Jahrestagen im Gesamtkontext von Erinnerung und bietet die Möglichkeit auch Berlin mit seiner vielfältigen Geschichte und Gegenwart kennen zu lernen.

Für weitere Informationen zur Seminareihe: http://erinnerungskultur.pl/

Partner

 

Schirmherrschaft

Die Schirmherrschaft über das Projekt haben der Beauftragte des Premiers für den internationalen Dialog Wladyslaw Bartoszewski und Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker übernommen.

 

 

Förderer

Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Förderprogramms der Geschichtswerkstatt Europa aus Mitteln der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und aus Mitteln der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.